Traditionsduell unter Flutlicht

Nach durchwachsenem Saisonstart, schwerwiegenden Ausfällen innerhalb der Mannschaft und der allgegenwärtigen angespannten finanziellen Situation ist nun auch Corona in Meiderich angekommen. Zwei Spieler des Profi-Kaders sind nach Informationen des Vereins positiv getestet worden, allerdings mit nur sehr leichten Symptomen.

  Unter Flutlicht gegen den 1. FCS   -    © Zebraherde e.V.  

Aus diesem Grund war das Thema in der vergangenen Woche noch einmal präsenter, als es ohnehin schon war. „Wir haben alle Maßnahmen ergriffen und stehen im engen Austausch mit dem Duisburger Gesundheitsamt. Natürlich wurden wir durch die Fälle noch einmal mehr sensibilisiert, aber wir halten uns an alle Regeln und vermeiden enge Kontakte, soweit es nur möglich ist“, verdeutlichte MSV-Trainer Torsten Lieberknecht die aktuelle Lage in Meiderich.

Schwachstellen analysiert

Im Nachgang an das Remis beim VfB Lübeck am vorigen Wochenende hat der Meidericher Übungsleiter eine intensive Aufarbeitung abgeschlossen. Gemeinsam mit seinem Trainerteam wurden Schwachstellen ausgemacht, aber auch positive Aspekte herausgestellt. „Die Spielkontrolle hat mir gut gefallen. Individuelle Ballverluste müssen wir aber verhindern und vor dem gegnerischen Tor effektiver werden“, sagte der Coach in der Medienrunde vor dem anstehenden Spiel gegen Aufsteiger 1. FC Saarbrücken.

Die Saarbrücker sind derzeit Spitzenreiter der Dritten Liga. „Aufsteiger, Euphorie, Tabellenführer - das sagt alles“, unterstrich Lieberknecht, der die Gäste auf keinen Fall unterschätzen möchte. Im gewohnten System werden die Saarländer jedoch nicht antreten können, da ihnen zwei Spieler fehlen, die für ihre jeweiligen Nationalmannschaften im Einsatz sind. Für Lieberknecht nicht unbedingt ein Vorteil, da so das System der Saarbrücker variieren kann. Die Zebras müssen also mit Allem rechnen und von der ersten Minute an hellwach auf dem Rasen stehen.

Auf die Unterstützung ihrer Fans müssen die Zebras allerdings verzichten. Der Wert der Neuinfektionen in Duisburg hat den kritischen Wert überschritten und eine Zulassung von Zuschauern ist unter den gegeben Umständen nicht möglich.

„Ich brauche jeden Mann“

Personell sieht es im Duisburger Kader alles andere als rosig aus. Zu den bekannten Langzeitverletzten gesellen sich mittlerweile auch zwei Spieler, die positiv auf das Corona-Virus getestet wurden und sich nun in häuslicher Quarantäne befinden. „Die beiden betroffenen Spieler haben nur minimale Symptome, ansonsten geht es ihnen gut und sie merken eigentlich nichts“, erklärte Lieberknecht. Voraussichtlich für zwei Wochen werden sie dem Verein nicht zur Verfügung stehen können.

Bei Kapitän Moritz Stoppelkamp gibt es derweil positive Neuigkeiten zu vermelden. Er zeige im Blutbild durchweg verbesserte Werte und darf von Seiten der Ärzte langsam wieder eingegliedert werden. Auch bei Ahmet Engin läuft der Heilungsverlauf nach seinem Muskelfaserriss so, wie er von der medizinischen Abteilung erwartet wurde. Einen kleinen Rückschlag gab es bei Joshua Bitter, der die Belastung noch einmal reduzieren musste, aber ebenfalls zeitnah ins Mannschaftstraining einsteigen soll.

UPDATE Spielabsage

Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, soll das Spiel der Zebras am Abend gegen den 1. FC Saarbrücken abgesagt worden sein. Als Grund wurden zwei weitere Corona-Fälle bei den Zebras angegeben.

Eine Bestätigung der beiden Vereine steht noch aus. Sobald weitere Informationen vorliegen, informieren wir euch.

UPDATE: Die Partie ist mittlerweile auch von offizieller Seite abgesagt worden. Vier Spieler des MSV sind derzeit positiv getestet worden, das gesamte Team befindet sich in häuslicher Quarantäne. Über welchen Zeitraum diese geht, ist aktuell noch nicht bekannt.